„Es wird EXTREM heiß. Übertreibt es nicht!“ – sagt ein besorgter Elternteil.
„Doch.“ – sagt der Krampenpilot.

Und so stehen wir um 7:00 Uhr (altersgerecht spät, nicht wie sonst für den #longestday üblich zum Sonnenaufgang) am Start – bereit für eine Kaffeefahrt mit Ansage: 103 Kilometer, 2.646 Höhenmeter, Trailquote deutlich überm Soll – und ein Ziel, das kulinarisch glänzt: Café Bauer. Tassenmuseum, Kuchenbunker, Rentnerpilgerstätte.

Schon das Einrollen entlang des Neckars läuft rund – Schlossblick, gute Laune, Nordostkurs. Dann wird’s ernst: die Serpentinen an der Dreitälerblick Hütte liefern Kurvenkino vom Feinsten. Düse versetzt schwungvoll, das Hinterrad denkt mit – aber muss trotzdem gerichtet werden. Gehört dazu. #itsakrämpthäng

Ab hier: Trailmodus. Der Chief Trail Officer hat zwar Wasserstellen in die Route gebaut, aber der Praktikant am Lenker steuert lieber an ihnen vorbei. Egal – es gibt ja Tillmanns Nuss-Notfall-Ensemble (salzig, honiglich, allergikerfreundlich). In Korsika (nein, nicht die Insel) wartet die nächste Trailperle: frisch gemäht, liebevoll verspurt – und mit Spitzkehren zum Einrahmen. A-Lines? Markiert.

Café Bauer hält dann, was es verspricht: starker Kaffee, großartige Kuchen – und Kochkäs-Tartar, der Legendenstatus beansprucht. Mit vollen Mägen geht’s in den nächsten Anstieg… Der Trail zur Tromm zieht sich charmant durch den Wald, der Turm oben ist schiefer als gedacht – und die Abfahrt danach schlicht großartig. Flowig, schnell, grinspflichtig.
Kommentar aus der Runde: „Können wir hier mal mit den Fullies her!?“ – notiert.

In Zotzenbach heißt es dann aber leider: weiter nur noch zu dritt. Das Tartar hatte Mark dann doch erwischt #kochkäskills – ein erneuter Quarkufo-Moment? Der Rückweg fordert nochmal alles: Rampe zur Kreidacher Höhe, vorbei am Badesee (heldenhaft ignoriert), Hitzeschlacht in voller Härte. Drei Kilometer fahren, zehn Minuten Pause – repeat. Dann: Getränkeautomat. Zisch. Wieder Menschen.

Von hier an fliegen die Kilometer: Buddha mitten im Wald, Kohlhof, Rimbachtalweg (schnell, dumm, Bremse auf), die letzte Rampe zum Weißen Stein – und als Finale der Sargweg: ein Trail wie eine Belohnung.

Rückkehr nach Heidelberg:
Bier am Willi (Feierabend 20:00 Uhr),
Schorle auf einer Geburtstagsparty (Feierabend 3:00 Uhr).
Lang war’s. Gut war’s.

Fazit:
Kaffee, Kuchen, Kochkäs – und Trails, Trails, Trails.
Eine Kaffeefahrt mit Ansage.
Nächstes Mal? Gern wieder. Vielleicht mit Eisbecher.